Die Ausleitung aus der Trance ist wichtiger Bestandteil einer Hypnose. Sie bildet den Abschluss eines Hypnose-Hörbuches. In einer Hypnose Sitzung findet noch ein anschließendes Nachgespräch statt.
Auch bei der Ausleitung spielen persönliche Vorlieben eine Rolle. Ebenfalls hängt eine stimmige Ausleitung natürlich vom Inhalt des Hauptteiles ab.
Einige Geschichten ranken sich darum, dass es Menschen geben soll, welche seit geraumer Zeit in der Hypnose “fest hängen”. Hierbei wird behauptet, dass die Hypnose eine Art “Zauber” ist, der über einen Menschen kommt. Ist der Hypnotiseur ein “Guter”, dann wird er den Hypnotee aus der Hypnose erwecken. Ist er ein “Böser”, dann kann er den willenlosen Hypnotee als seine Marionette benutzen. Es heißt, spricht der Hypnotiseur keine Ausleitung, ist der Hypnotee in der Hypnose “gefangen”, wird zum “Zombie” in einer Art “Koma”.
Natürlich sind diese Geschichten schlicht erfunden. Jeder gesunde Mensch ist mindestens zwei Mal am Tag unabsichtlich in Hypnose: kurz vorm Aufwachen und kurz vorm Einschlafen. Manche Menschen sind auch während des Tages mehrmals in Hypnose, beispielsweise wenn sie auf “Autopilot” Dinge erledigen, wie einer eintönigen Arbeit nachgehen.
Wenn du mehr über die Funktionsweise unseres Gehirns lernen willst, empfehle ich dir diesen Artikel: https://www.dasgehirn.info/aktuell/frage-an-das-gehirn/wie-funktioniert-hypnose-neurobiologisch
Hypnose ist kein “Zustand”, sondern eine Arbeitsweise unseres Gehirn. Es ist jedoch einfacher sie als “Zustand” zu beschreiben, da sie sich doch vom Alltagsbewusstsein abhebt.
Wie oben beschrieben, geht jeder gesunde Mensch durch Hypnose. Die Kunst für den Hypnotiseur ist es lediglich, genügend Rapport zu erhalten, um eine Hypnose zu induzieren und sie dann aufrecht zu erhalten.
Im Hauptteil werden die meisten Suggestionen ausgesprochen. Auch posthypnotische Suggestionen werden hier verankert. Während der Ausleitung, werden keine neuen Suggestionen mehr eingebracht. Hierbei ist der Fokus alleinig auf das Aufwachen gerichtet.
Das Heraufzählen als Ausleitung
Die vermutlich häufigste Ausleitung aus der Hypnose besteht aus einem geleiteten Auszählen. Hierbei wird dem Hypnotee suggeriert, er wache auf die Nennung einer bestimmten Zahl auf. Meist ist das die Zahl 3, 5 oder 10.
Das Zählen kann verschiende Formen haben:
- Die bloße, schnelle Aufzählung: “Und wenn ich die Zahl 3 sage, wachst du auf! 1, 2, 3. Hellwach!”
- Aufzählen mit Aufforderung der Aktivitität: “Ich zähle nun gleich von 1 auf 5, und bei 5 bist du hellwach: 1, nimm einen tiefen Atemzug. 2, dein Puls und Blutdruck kommt auf normale Tageswerte. 3, bewege deine Finger. 4, nimm noch einen tiefen Atemzug. 5, Augen auf!”
- Das langsame Aufzählen: “Ich zähle nun gleich auf 10. Mit jeder Zahl wirst du wacher und wacher. Und mit der Zahl 10 schlussendlich komplett wach: 1… 2… 3… 4… 5… 6… 7… 8… 9… 10.”
Selbstverständlich sind Varianten der Ausleitung möglich.
Das stufenweise Aufwachen
Die stufenweise Ausleitung ist ganz ähnlich dem Herauf zählen. Hierbei werden allerdings keine Zahlen benutzt, sondern andere Attribute eingesetzt. Diese Form der Ausleitung ist immer durch die Hypnotiseurin geführt.
Beispiel:
- “Du atmest tief ein… und wirst etwas wacher. Beim Ausatmen bemerkst du, wie deine Finger leichter werden. Bewege sie ruhig. Mit jedem Einatmen wirst du wacher und wacher. Und bei jedem Ausatmen wird dein Körper wieder leichter und leichter. Du atmest ein… und aus… und bewegst deine Zehen… […] und deine Lider sind nun ganz leicht. Öffne sie nun. Du bist hellwach.”
Diese Ausleitung ist besonders für eine Sitzung geeignet. Sie orientiert sich am Tempo des Hypnotee und ist daher nur schwierig in einer Aufnahme zu realisieren.
Das selbstständige Erwachen
Manchmal macht es Sinn, den Hypnotee ganz selbstständig aus der Trance erwachen zu lassen. Vor allem dann, wenn die Geschichte ein freies Ende hat. In einigen Aufnahmen ist dies der Fall, wie Circus Bizarre oder Deine Programmierung.
Bei den Aufnahmen Hypnobot und Hypnobot Pt. 2 erwacht der Hypnotee erst nach einer erledigten Aufgabe.
Diese Art der Ausleitung ist besonders im Bereich des Mindfuck eine schöne Spielart. Der Hypnotee bleibt für eine selbstgewählte Dauer in der Trance. Das sanfte Erwachen fördert den Genuss des Hypnose-Fetischisten, wenn eine Aufgabe erledigt wurde.
Teilweise ist die offene Ausleitung auch lediglich durch Hintergrundmusik begleitet, die nach und nach aufhört. In dieser Zeit kann der Hypnotee in seinem Tempo sanft aus der Trance erwachen. Sinnvoll ist es, sich beim Aufstehen aber dennoch Zeit zu lassen und, wie bei der geführten Ausleitung, dem Körper etwas Zeit zu geben, vollständig zu erwachen.
Das “harte” Erwachen
Tatsächlich ist ein “hartes” Erwachen in manchen Situationen durchaus sinnvoll. In manchen erotischen Hypnosen soll der Hypnotee die Inhalte der Hypnose vergessen. Diese Amnesie ist bei einigen Zielsetzungen besonders lustvoll. Gerade dann, wenn der Hypnotee wünscht, einen aufrichtigen Mindfuck zu erleben.
Beim harten Erwachen gibt es eine direkte Ausleitung, die sehr schnell geschieht. Beispielsweise durch das Wiederholen von Aufwachbefehlen mitten in der Geschichte “Wach auf. Wach jetzt auf! Du bist jetzt wach!”
Die zweite Form des harten Erwachens ist selbst gesteuert, also dann, wenn der Hypnotee entscheidet, aus der Hypnose aufzuwachen. Dies geschieht dann, wenn er den Suggestionen überhaupt nicht folgen will, oder im Alltag gerade nicht kann.
Sicherheitsnetze
Manche Anbieter erotischer Hypnosen bauen ein sogenanntes Sicherheitsnetz in ihre Hypnosen ein, dass sicher stellen soll, dass eine Suggestion nur dann greift, wenn es gerade passend ist. Tatsächlich ist dies jedoch gar nicht nötig, denn jeder Hypnotee hat dieses Sicherheitsnetz in seinem Unterbewusstsein, dass dafür sorgt, dass eine Suggestion nicht befolgt wird, wenn es unpassend ist. Ebenso werben manche Anbieter mit Files, die ungewünschte Suggestionen los werden soll. Auch dies ist nicht nötig. Geht der Rapport zum Hypnotiseur verloren, entschwindet die Suggestion selbstständig. Mehr dazu findest du HIER.